Jungaale aus dem Atlantik finden neues Zuhause in Brandenburg

Storkow/Groß Schauen – Die Fischerei Köllnitz GmbH setzte heute Mittag rund 408.000 junge Glasaale in die Groß Schauener Seenkette ein. Damit engagierte sich die zum Unternehmensverbund der Artprojekt Gruppe gehörende Fischerei zum wiederholten Male im Rahmen des Pilotprojektes zur Sicherung des Europäischen Aalbestands im Elbeeinzugsgebiet des Landes Brandenburg für den Erhalt dieser gefährdeten Fischart.

Bereits im vergangenen Jahr, als die Berliner Unternehmensgruppe die Fischerei Köllnitz bei Groß Schauen übernahm, betonte der geschäftsführende Gesellschafter von Artprojekt, Thomas Hölzel, dass es ihm ein persönliches Anliegen sei sich für die Wahrung der Artenvielfalt in der Region einzusetzen. So wurde eigens für die Übernahme die Tochterfirma Artprojekt Farms & Fisheries GmbH gegründet und ein Spezialist für Aquakultur und Fischwirtschaft eingestellt.

Frederik Buhrke, Fachmann für Aquakultur und Sea-Ranching, begleitete den heutigen Aalbesatz. Symbolisch entließ er die ersten Aale direkt am Ufer des Sees in ihr neues Zuhause. Für die restlichen Fische ging es anschließend per Boot auf die Seenkette, wo sie auf einer Seenfläche von 955 ha verteilt wurden. „Die Glasaale haben eine lange Anreise von der französischen Atlantikküste hinter sich. Nun können die Tiere hier in der Naturlandschaft der Heinz Sielmann Stiftung die nächsten 8 bis 15 Jahre bis zu ihrer Laichreife aufwachsen.“, erläuterte Buhrke.

Der Aal hat aufgrund seiner extrem langen Wanderungen zu den Laichgründen in der Sargassosee südlich der Bermuda-Inseln mit vielen widrigen Bedingungen zu kämpfen. Durch Querverbauung von Flüssen und einer großen Anzahl an natürlichen Fressfeinden sind die Bestände über Jahrzehnte deutlich zurückgegangen. „Nur durch die Durchführung ambitionierter Besatzprogramme wie diesem kann der Bestand des Aals in natürlichen Gewässern bewahrt werden.“, so Buhrke weiter.

Fischfreunden bietet Köllnitz neben dem Aal eine große Auswahl regionaler Fischspezialitäten, wie den handgefischten „Köllnitz-Zander“ aus den Groß Schauener Seen. Das Restaurant „Köllnitzer Fischerstuben“, seit Anfang des Jahres unter Leitung des neuen Küchenchefs Robert Törpsch, wurde jüngst zum „Gastgeber des Jahres 2020“ im Seenland Oder-Spree ausgezeichnet.

Neben dem zukunftsfähigen Ausbau des Fischereibetriebs intensiviert die Artprojekt Unternehmensgruppe in die Zusammenarbeit mit der Heinz Sielmann Stiftung und entwickelt aktuell Ideen zur Erweiterung des Seehotels.

Weitere Informationen zur Fischerei Köllnitz GmbH unter: www.koellnitz.de